Lokale Impulse, globale Wirkung: Neue Projekte für gemeinsame Ziele
Mit dem weltweit wachsenden Reiseaufkommen steigt auch unsere Verantwortung als Reiseveranstalter, Tourismus aktiv und nachhaltiger zu gestalten. Wir bei der DERTOUR Foundation glauben, dass Urlaub über das bloße Entdecken neuer Orte hinausgeht: Er soll echte Verbindungen schaffen, vor Ort Perspektiven eröffnen und schützenswerte Natur- und Kulturgüter bewahren.
Seit ihrer Gründung im Jahr 2014 setzt sich die DERTOUR Foundation für Projekte ein, die lokale Gemeinschaften unterstützen und die Orte schützen, die Reisende gerne besuchen. In mittlerweile 28 Ländern wurden über 100 Initiativen realisiert. Trotz dieser Expansion bleibt unser Ziel dasselbe: Sicherstellen, dass der Tourismus zu einem Instrument für nachhaltigere Entwicklung, kulturelles Verständnis und den Schutz der Umwelt wird.
In diesem Jahr ist das Projekt-Portfolio um vier neue Initiativen reicher geworden, die dieses Ziel verkörpern. Ob an der ägyptischen Küste, in Inselgemeinschaften im Indischen und Karibischen Ozean oder in ländlichen Städten in Südeuropa und Südostasien – diese Projekte zeigen, wie der Tourismussektor die lokale Widerstandsfähigkeit unterstützen, die wirtschaftliche Teilhabe fördern und zur Wiederherstellung empfindlicher Ökosysteme beitragen kann. Jede Initiative fußt auf der Zusammenarbeit mit starken lokalen Partnern.
Ägypten: Unterstützung von Frauen in Safaga durch nachhaltige Textilarbeit
In der ägyptischen Hafenstadt Safaga am Roten Meer liegen die wirtschaftlichen Vorteile des Tourismus sichtbar auf der Hand, sind aber nicht immer für alle zugänglich. Für viele Frauen, insbesondere Witwen und alleinerziehende Mütter, ist es nach wie vor eine Herausforderung, in einer von Männern dominierten Branche eine Beschäftigung zu finden. Deshalb unterstützt die DERTOUR Foundation in Zusammenarbeit mit der Omar Ibn El Khattab Organisation die Umwandlung einer kleinen Nähwerkstatt in ein florierendes, nachhaltigeres Sozialunternehmen.
Derzeit fertigen 18 Frauen in Handarbeit einzigartige Textilprodukte an – unter anderem die „Green Buddies“, die Gäste der Hotels Sentido und Aldiana bei ihrer Ankunft vorfinden. Diese charmanten Souvenirs, die im Sentido Naga Bay wie Fische geformt sind, symbolisieren mehr als nur Umweltbewusstsein. Sie stehen für Hoffnung, wirtschaftliche Möglichkeiten und Würde für die Frauen, die sie herstellen. Jeder Kauf trägt zur Finanzierung der Werkstatt bei und ermutigt gleichzeitig die Gäste zu nachhaltigerem Verhalten, indem sie die Green Buddies an ihrer Tür platzieren, um unnötige Zimmerreinigungen zu vermeiden.
Mit Erweiterung der Ausstattung um moderne Nähmaschinen, Solarpanels und professionelles Schneider-Training sollen künftig mindestens 50 Frauen beschäftigt und ausgebildet werden. Die Produkte werden direkt in den Hotels und weiteren Ferienorten der Region verkauft, wodurch ein dauerhafter Marktzugang für die Frauen geschaffen wird.
Malediven: Wiederherstellung von Korallenriffen mit „Coral Connection“
Die Malediven sind bekannt für ihr kristallklares Wasser und ihre farbenprächtigen Korallenriffe – doch Klimawandel und Übernutzung haben die Riffsysteme auf dem gesamten Archipel schwer geschädigt und bedrohen die biologische Vielfalt und die Lebensgrundlagen der Einheimischen. Als Reaktion darauf hat sich die DERTOUR Foundation mit The Oceancy und dem ananea Diamonds Athuruga Resort zusammengetan, um eine schlagkräftige Initiative zur Wiederherstellung von Korallen im Süd-Ari-Atoll zu unterstützen, die als „Coral Connection“ bekannt ist.
Das Projekt bringt Wissenschaft, Tourismus und kommunale Maßnahmen zusammen. Gäste des Resorts können an Schnorchelausflügen, Tauchworkshops und Seminaren zur Meeresbiologie teilnehmen. Im Meereslabor des Resorts lernen die Besucher die Mikrofragmentierung von Korallen – eine hochmoderne Technik, die das Korallenwachstum beschleunigt – und helfen bei der Vorbereitung neuer Korallenfragmente für die Wiederbepflanzung beschädigter Riffgebiete.
Was Coral Connection so einzigartig macht, ist der doppelte Fokus auf die Beteiligung der Gäste und die Umweltbildung der lokalen Gemeinschaft. Auf der nahe gelegenen Insel Velidhoo bindet junge Einheimische durch Schulungsprogramme, Stipendien und Feldstudien in die Meeresökologie ein. Dieser Wissensaustausch stärkt das Umweltbewusstsein auf beiden Seiten und schafft ein gemeinsames Verantwortungsgefühl für die Zukunft der Riffe.
Die Kommunikation des Projektes spielt hierbei eine wichtige Rolle für die Wirkung der Maßnahmen. Beispielsweise erhalten die teilnehmenden Gäste regelmäßig Informationen über die Korallen, die sie selbst im Urlaub gepflanzt haben, und bleiben so noch lange nach ihrer Rückkehr mit dem Ökosystem verbunden.
Dominikanische Republik: Riffsanierung und Aufklärung in der Bucht von Sosúa
An der Nordküste der Dominikanischen Republik liegt die Bucht von Sosúa, ein geschichtsträchtiger Ort mit großer ökologischer Bedeutung. Einst Zufluchtsort für deutsch-jüdische Flüchtlinge, ist Sosúa heute ein lebhaftes Touristenziel. Doch unter Wasser haben die Korallenriffe jahrzehntelang unter der Zerstörung gelitten. Mit Unterstützung der DERTOUR Foundation leitet die Magua Ecological Foundation ein ehrgeiziges Wiederherstellungsprojekt, das Wissenschaft, Engagement der lokalen Bevölkerung und kreative Riffgestaltung miteinander verbindet.
Das Herzstück der Initiative ist ein speziell angelegter Korallenlebensraum, in dem künstlerische Strukturen verwendet werden, um die Artenvielfalt durch verschiedene Wachstumstechniken und hitzetolerante Korallenarten zu fördern. Auch Seeigelpopulationen, die für die Erhaltung der Riffgesundheit unerlässlich sind, werden wieder angesiedelt.
Doch die Wiederherstellung der Riffe ist nur ein Teil der Geschichte. In der örtlichen Gregorio-Luperón-Schule werden ein neues Aquarium und ein Informationszentrum eingerichtet, in dem Kinder etwas über Meeresökologie lernen und an Aktivitäten zum Schutz der Korallen teilnehmen können. Das Projekt umfasst darüber hinaus eine starke Forschungskomponente mit Partnerschaften zur Überwachung der biologischen Vielfalt, der Fischpopulationen und der Wiederherstellung des Ökosystems – so werden Erkenntnisse gewonnen, die in den weltweiten Riffschutz einfließen können.
Dieser integrierte Ansatz – ökologische Wiederherstellung, Aufklärung der Bevölkerung und wissenschaftliche Forschung – zeigt, was wir unter langfristiger nachhaltiger Wirkung verstehen. Er unterstützt auch unsere Vision, die lokalen Gemeinden in die Lage zu versetzen, ihr natürliches Erbe zu bewahren und nicht passiv dessen Niedergang zu beobachten.
Förderung eines gemeindebasierten Tourismus mit Planeterra
In einer Welt, in der beliebte Reiseziele zunehmend unter dem Druck des Übertourismus stehen, investiert die DERTOUR Foundation in ein anderes Modell – eines, das lokale Gemeinschaften in den Mittelpunkt des Reiseerlebnisses stellt. In Zusammenarbeit mit Planeterra, der weltweit führenden gemeinnützigen Organisation im Community-Tourismus, starten wir eine mehrjährige Initiative, um bis 2026 mindestens fünf neue gemeindebasierte Tourismusangebote zu schaffen.
Die Initiative legt den Fokus auf drei unserer wichtigsten Reiseziele: Thailand, Griechenland und Spanien. Obwohl in diesen Ländern der Tourismus ein sehr wichtiger Wirtschaftsfaktor ist, sind viele Gemeinden von seinen positiven Wirkungen abgekoppelt. Mit dem Fachwissen von Planeterra und den lokalen Netzwerken unserer Destinationsagenturen wollen wir das ändern.
Ziel ist es, authentische touristische Erlebnisse zu schaffen, die tief in der lokalen Kultur verwurzelt sind und von gemeinnützigen Organisationen, Kooperativen und sozialen Unternehmen – häufig von Frauen, Jugendlichen oder unterrepräsentierten Gruppen – geleitet werden.
Warum diese Projekte zählen
Jedes von der DERTOUR Foundation im Jahr 2025 geförderte Projekt wurde mit Sorgfalt ausgewählt, da es die Werte widerspiegelt, die wir durch den Tourismus stärken wollen: Fairness, Nachhaltigkeit und sinnvolle lokale Beteiligung.
Ob es darum geht, Frauen in Ägypten zu finanzieller Unabhängigkeit zu verhelfen, die Wiederherstellung von Riffen auf den Malediven und in der Dominikanischen Republik zu unterstützen oder mit Gemeinden in Thailand, Griechenland und Spanien integrative Tourismuserlebnisse zu schaffen – diese Projekte zeigen, wie Tourismus zu einer positiven Kraft für Mensch und Natur wird.
Erfahren Sie mehr über unsere Arbeit, teilen Sie diese Geschichten und unterstützen Sie die Vision des bewussten Reisens.