Kinderschutz
Kinderrechte machen niemals Ferien
Den Kindern gehört die Zukunft – Sie verdienen unseren besonderen Schutz weltweit
Das Wohl der Kinder liegt der DERTOUR Group am Herzen. Sie verpflichtet sich selbst sowie ihre Partner, Lieferanten und Dienstleister, die Rechte von Kindern im Tourismus zu wahren. Das gilt sowohl für die Kinder in den Urlaubsländern als auch für mitreisende Kinder. Basierend auf ihrer Grundsatzerklärung zum Kinderschutz hat die DERTOUR Group eine umfassende interne Kinderschutzrichtlinie erarbeitet. Grundlage ist eine im Jahr 2022 durchgeführte Risikoanalyse entlang der Wertschöpfungskette. Dabei wurden Aktivitäten identifiziert, die mit Risiken für die Wahrung der Rechte von Kindern verbunden sein können. Die Kinderschutzrichtlinie definiert daher strenge Anforderungen an touristische Produkte und Aktivitäten. Darüber hinaus beinhaltet sie Maßnahmen und Prozesse, welche die aktive Umsetzung dieser Anforderungen sicherstellen.
Erfahren Sie im Folgenden mehr darüber, wie Kinder von touristischen Aktivitäten betroffen sein können, was die DERTOUR Group tut, um Kinderrechte zu wahren und wie Sie uns dabei unterstützen können. Gemeinsam können wir daran arbeiten, dass verantwortungsvoller Tourismus einen positiven Beitrag für Kinder weltweit leistet.
Verantwortungsvoll handeln – Kindern respektvoll begegnen
Geschenke und Geldspenden
In vielen Destinationen bieten Kinder Souvenirs und Dienstleistungen an oder betteln um Geld. Mit guter Absicht kaufen Touristen etwas von Kindern oder spenden ihnen Geld. Unwissend wird dadurch der Teufelskreis aus mangelnder Bildung und Armut aufrechterhalten. Kinder sind oft Teil von organisierten „Bettel-Banden“, werden kommerziell ausgebeutet und vom Schulbesuch abgehalten. An Kinder gerichtete Geschenke können außerdem dazu führen, dass Touristen als überlegen und grundsätzlich sicher eingeschätzt werden.
Fotografieren
Wenn Fotomotive Menschen und insbesondere Kinder abbilden, ist besondere Umsicht geboten. Fotos sollten grundsätzlich die Würde und Kultur des abgebildeten Individuums achten. Sie sollten nicht ohne Einverständnis gemacht werden. Das gilt auch für Kinder, die weniger für sich selbst sprechen können und den Schutz verantwortungsvoller Erwachsener bedürfen.
Professionelle Hilfe suchen
Ist ein Kind in Gefahr, sei es aufgrund des Verdachts sexueller Ausbeutung, Kinderarbeit oder sonstiger Situationen, gilt es umgehend zu handeln und Zivilcourage zu zeigen. Dabei gibt es für Reisende Herausforderungen aufgrund mangelnder Kenntnis über gesetzliche Regularien sowie kultureller Unterschiede.
- Die geschulte Reiseleitung vor Ort
- Das Personal und Management des Hotels
- Der Menschenrechts- und Kinderschutzbeauftragte der DERTOUR Group
- Lokale Organisationen aus dem Netzwerk der Kinderschutzorganisation ECPAT
- Die Meldeplattform https://www.nicht-wegsehen.net/ (bzw. https://dontlookaway.report/)
- Behördliche Stellen bzw. die Polizei
Grenzen setzen – Schulen und Waisenhäuser sind keine Touristenattraktionen
Einige Schulen und Waisenhäuser öffnen ihre Pforten für Touristen. Reisende kommen oftmals mit guten Absichten. Die Konsequenzen solcher Besuche können jedoch schwerwiegend sein. Geschätzt leben laut UNICEF bis zu 8 Millionen Kinder weltweit in Waisenhäusern, wovon nach Einschätzungen der Organisation Save the Children jedoch 80% gar keine Waisen sind, weil sie mindestens einen lebenden Elternteil haben. Menschenhandel oder das Versprechen einer besseren Zukunft führen zur Unterbringung in solchen Einrichtungen. Dieses Konzept, das der Generierung von Spendengeldern dient und in einigen Destinationen zu einer regelrechten Industrie geworden ist, wird durch die touristische Nachfrage aufrechterhalten. Vorherrschende Missstände und ständig wechselnde Bezugspersonen (u.a. Touristen) prägen die Kinder und nehmen ihnen die Aussichten auf ein selbstbestimmtes Leben. Kriminalität, Drogenabhängigkeit und sexuelle Ausbeutung sind weit verbreitet.
Privatsphäre achten – Besuche von Homestays und Projekten auf Augenhöhe
Übernachtungen bei Gastfamilien und Projektbesuche bieten die Gelegenheit, das Leben und die Herausforderungen in den Reiseländern auf einzigartige Weise kennenzulernen. Sie ermöglichen gastgebenden Gemeinschaften die Partizipation am Tourismus und somit Einnahmequellen. Die DERTOUR Group unterstützt Homestays, um Familien zu fördern und ausgewählte Projektbesuche, um z.B. jungen Menschen die Chance auf eine Ausbildung zu geben.
Sind bei Homestays oder Projekten Kinder involviert, erfordern diese als besonders vulnerable Gruppe den aktiven Schutz durch Erwachsene. Ihre Privatsphäre ist zu respektieren. Sie brauchen Rückzugsorte und Zeit mit ihren Eltern. Das Fotografieren von Kindern erfordert Sensibilität und sollte nur mit dem Einverständnis der Kinder und Erziehungsberechtigten erfolgen. Kindern gegenüber sind grundsätzlich kulturell angemessene, altersgerechte Verhaltensweisen besonders wichtig und Begegnungen sollten stets auf Augenhöhe stattfinden. Die DERTOUR Group hat zur Wahrung der Rechte von Kindern strenge Anforderungen für die Partner entwickelt und unterstützt diese bei deren Umsetzung.
Nicht wegsehen – Verdachtsfälle sexueller Ausbeutung von Kindern melden
Ein Schwerpunkt des Engagements der DERTOUR Group für den Kinderschutz liegt in der Prävention der sexuellen Ausbeutung von Kindern im Tourismus. Die DERTOUR Group ist Mitglied zahlreicher Brancheninitiativen, darunter die Arbeitsgruppe „Kinderschutz“ des Deutschen Reiseverbands (DRV).
2016 unterzeichnete Sören Hartmann, Chief Executive Officer (CEO) der DERTOUR Group, den Verhaltenskodex zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung „The Code“. Dieser beruht auf der UN-Kinderrechtskonvention, die seit 1989 das Schutzbedürfnis von Kindern manifestiert, darunter das Recht auf Freiheit, das Recht auf Bildung und das Recht auf Schutz vor Gewalt. „The Code“ beinhaltet 6 Kriterien, die aktiv und konsequent umgesetzt werden. Dabei steht die Arbeitsgemeinschaft zum Schutz der Kinder vor sexueller Ausbeutung ECPAT Deutschland e.V. der DERTOUR Group als kompetenter Partner zur Seite.
- Richtlinien und Maßnahmen gegen die sexuelle Ausbeutung von Kindern
- Durchführung von Mitarbeiterschulungen zum Thema Kinderschutz
- Vertraglich vereinbarte Null-Toleranz-Politik gegenüber sexueller Ausbeutung von Kindern
- Bereitstellen von Informationen für Reisende zum Kinderschutz sowie zu Möglichkeiten der Meldung von Verdachtsfällen
- Kooperation mit Stakeholdern im Kampf gegen die sexuelle Ausbeutung von Kindern
- Jährliche Berichterstattung über die Umsetzung von „The Code“
Kinderrechte wahren – Aktivitäten achtsam wählen
Nicht nur dort, wo Kinder im Zentrum der Aktivität stehen, wie bei risikobehafteten Schul- oder Waisenhausbesuchen, sondern auch in zahlreichen weiteren Kontexten können Kinder Akteure des touristischen Geschehens sein. So kommt es vor, dass sie an kulturellen Darbietungen, Performances, Tänzen und Shows beteiligt sind. Hier können die Grenzen zwischen der Förderung des kulturellen Erbes und der kommerziellen Ausbeutung von Kindern verfließen. Das Ziehen einer klaren Linie zwischen dem Recht junger Menschen auf Arbeit und dem Schutz von Kindern vor Ausbeutung in Form von Kinderarbeit, ist nicht leicht. International und national geltende Gesetze und die Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation stellen nicht verhandelbare Standards dar, die einzuhalten sind. Jegliche Formen der Kinderarbeit in den Produkten der DERTOUR Group und Ihrer Partner sind nicht gestattet.
Was die DERTOUR Group tut
Sie helfen, indem Sie:
Verstöße und Verdachtsfälle melden
Sie können mithelfen, Missstände aufzudecken und Verstöße gegen die Rechte von Kindern oder Verdachtsfälle - auf Wunsch auch anonym - an den Kinderschutzbeauftragten der DERTOUR Group zu melden unter: cr@dertouristik.com
Die internationale Meldeplattform zu Verdachtsfällen der sexuellen Ausbeutung von Kindern ist www.nicht-wegsehen.net.
Weiterführende Informationen finden Sie bei Kinderschutzorganisationen wie The Code oder ECPAT.
Mehr erfahren: Grundsatzerklärung zum Kinderschutz